Drei Minimäuse eingezogen

Vor einer Woche sind drei Katzenkinder bei uns eingezogen – die Geschwister von Irma. Eigentlich habe ich felsenfest geschworen, von dieser Stelle keine Katzenkinder mehr aufzunehmen. Es wird gefüttert, aber nicht gekümmert. Das ist schlimmer als nicht füttern, aber das kapieren die Leute nicht. Ein Wurf vom Frühjahr konnte bei der Tierhilfe Schweinfurt untergebracht werden, aber der Herbstwurf war noch draußen. Die Temperaturen um die 3 Grad, die Katzenkinder schon deutlich verrotzt. Da musste ich handeln, aber nur gegen das feste Versprechen, dass endlich kastriert wird. Man guckt zu, wie die Katzen langsam verrecken. Und fühlt sich noch als Tierfreund, weil man ja füttert. Toll.

Eigentlich wollte ich dieses Jahr keine Katzenkinder aufnehmen. Aber bei allen Tierschutzorganisation der Region sind alle Pflegestellen doppelt und dreifach besetzt. Es gibt lange Wartelisten, denn es sind überall noch Kätzchen draußen auf der Straße. Ein Elend.

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Ein Glück schlägt die Behandlung an und die drei Katzenkinder sehen schon besser aus:

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Ich gehe davon aus, sie werden wieder ganz gesund und suchen dann ein gutes Zuhause.

August – der fast schon Starke und Glückspilz Cameo

Unser Augustchen macht sich. Er wiegt nun 2 kg, also das doppelte. Fell hat er auch wieder bekommen. Wir haben ihn nun auch in der Tierklinik vorgestellt. Wir werden ihn jetzt noch weiter päppeln, dann wird er kastriert und noch mal genau untersucht, warum er immer noch in die Hose macht (er liegt morgens in seinem Urin, eigentlich untypisch für eine Katze, dass, wenn sie irgendwo hinpinkelt, drin liegen bleibt).

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Cameo ist vor einer Woche in sein Traumzuhause gezogen. Zwei ganz arg nette Menschen, die ihn verwöhnen und umsorgen. Besser konnte er es nicht treffen und ich bin sehr dankbar. Hier ein Foto aus seinem neuen Zuhause. Er sieht doch sehr zufrieden aus, oder?

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Pippa wurde noch mal operiert und fast alle Zähne gezogen. Nun hoffen wir, hat sie erst einmal Ruhe. Sie sucht nun auch ein Zuhause.

August, Pippa und Cameo

Meine drei persischen Pfleglinge sind ja jetzt seit 14 Tagen hier.

Pippa, die Katze mir den blauen Augen, ist nun kastriert. Sie hatte zwei große Tumore im Maul, die auch entfernt wurden, ebenso wie einige eitrige Zähne. Das Bild nur als Link, ist nicht schön anzuschauen. Leider kann sie noch nicht ohne Schmerzmittel fressen. Ich denke, wir müssen ihr weitere Zähne ziehen, wenn sie sich etwas erholt hat.

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Cameo wurde auch kastriert, er hatte nur einen schlechten Zahn, der ist raus. Er hat auch noch Probleme mit der Haut, die schuppig ist und voller Schorf. Aber es wird besser.

Und Augustchen macht sich. Die Haare wachsen wieder. Ich salbe und creme ihn jeden Tag und die Haut regeneriert sich langsam. Er wächst auch und nimmt zu und hat einen guten Appetit. Er bekommt jeden Tag ein Sonnenbad, das tut ihm gut.

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Hier mal meine Ausstattung. Einiges hatte ich schon, einiges hab ich neu gekauft. Ich muss ja bei August vorsichtig mit Päppelmitteln sein, da nicht auszuschliessen ist, dass er auf irgendetwas allergisch reagiert. Aber bis jetzt scheint es nicht so zu sein. Ich gehe davon aus, dass seine Probleme von einer krassen Mangelernährung und der schlimmen Haltung im Dreck kommen. Dazu hatte er ja auch ständig Durchfall. Der ist komplett weg, wenn er Rohfleisch bekommt. Und das bekommt er.

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August – der hoffentlich irgendwann mal Starke

Seit gestern sind drei ganz arme Geschöpfe bei mir. Der winzigkleine Kater heisst August. Ihr Zustand hat selbst mir die Sprache verschlagen.

Und das muss was heissen. Am Montag erreichte uns über Facebook ein Hilferuf aus dem südlichen Sachsen. 11 Katzen in einer Gartenlaube, Besitzer selbst in einer schwierigen persönlichen Lage und weggezogen. Die Katzen in keinem guten Zustand. Und keiner kann vor Ort helfen, Tierheim nicht und Amtsveterinäre auch nicht. In einer beispiellosen Aktion haben die beiden Frauen vor Ort es geschafft, dass die 11 Katzen freigegeben wurden und abgeholt werden konnten. Ich habe die Zusage gemacht, ich helfe und nehme die schlimm kranken Katzen, die nicht auf eine Endstelle können. Amtsvets und das Tierheim haben mitgeholfen, es ging dann Hand in Hand. Und so kam es, dass 24 Stunden nach dem Aufruf die Miezen bei uns waren. Hier die BILD. http://www.bild.de/regional/dresden/katze/katzendrama-in-gartensparte-42218510.bild.html

Über ihren Zustand brauch ich nicht viel schreiben, seht selbst. Ich werde jetzt eine Kostenaufstellung machen, was ich voraussichtlich für die Versorgung brauchen werde. Und dann zähle ich auf MIMMIs Freunde. Wir sind ja nun auch ein gemeinnütziger Verein und können Spenden entgegen nehmen und natürlich auch Spendenquittungen ausstellen. Infos findet Ihr hier: MIMMIs Tierschutzverein

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Erlöse im Juni und Juli werden gebraucht für

Im Moment haben wir hier wieder eine saftige Tierarztrechnung liegen. Einmal 192,50 EUR für den Check mit Blutbild etc. für Bernadette und 421,- EUR für die Behandlung von Ion. Wir mussten zweimal mit ihr in die Tierklinik, da sie Nasenbluten hatte.  Beim ersten Besuch wurde nichts gefunden, vier Wochen später waren tiefe Krater in am Zahnfleisch und an der Mundschleimhaut zu sehen. Wir haben ein Blutbild machen lassen, das war ok bis auf eine leichte Anämie. Einige bereits angegriffene Zähen wurden gezogen. Sie hatte auch einen Knubbel am Hals, der sich vergrößert hatte, der wurde auch entfernt (war ein Glück harmlos). Leider hat sich Ions Zustand nicht wirklich gebessert und wir müssen noch einmal in die Tierklinik mit ihr. In der Hoffnung, dass wir endlich etwas finden, was ihr hilft. Leider lässt sie sich ganz schwer behandeln. Wenn es ihr nicht gut geht, lässt sie sich nicht anfassen, geschweige denn einfangen.

Dann konnte die kleine Irma nicht laufen. Ich habe vermutet, irgendwas mit der Hüfte, das mit ihren schweren Verletzungen damals zu tun hat. Oder eine Art Sportverletzung. Es wurde ein Röntgenbild gemacht und es hat sich gezeigt, sie hat am Hüftgelenk eine Arthrose. Es war klar, früher oder später wird sie Probleme damit bekommen. Der Doc ist ja ein Glück ein kluger und meinte, noch nicht gleich operieren. Und das war richtig. Denn nun läuft sie wieder normal, klettert auf Bäume etc. Also doch eine Sportverletzung? Nun wissen wir, dass sie eine kleine Arthrose hat, dass diese zunehmen wird und dass irgendwann eine Op auf sie zukommen wird. Aber bis dahin vergeht hoffentlich noch viel Zeit. Geschätzte Kosten: Ca. 150 EUR.

Futter, Spezialfutter für Carlos, der mit normalem Katzenfutter nicht satt wird bzw. nicht genügend Energie bekommt, Päppelfutter für die alten Katzenladys, Asthmaspray für Dora, Streu und was man sonst noch so braucht fällt auch noch regelmässig an.

Babette – eine alte Katzedame mit Würde

Nach dem Tod der alten Lady ist ziemlich schnell eine weitere alte Katzendame eingezogen, eine 18 Jahre alte Perserkatze. Leider ist sie schon nach 19 Tagen gestorben. Eigentlich wollte ich ein bisschen Pause mit der Hospizarbeit machen, aber dann kam die Meldung, alte, blinde und herzkranke Katze sitzt schon lange im Tierheim und braucht ein Zuhause. Also gut, wir sind dann hingefahren und haben sie geholt. Seit Anfang Juni ist sie nun bei uns und bereichert unser Leben. Und unsere Nächte….

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Denn Babette ist nicht nur blind, sondern auch fast taub. Und schreit dementsprechend laut. Ich gehe dann mal aufs Klo, schrei schrei schrei. Ich muss mal eben was trinken, schrei schrei schrei. Ich will wieder ins Bett, wie mach ich das nur am besten, schrei schrei schrei. Wo bin ich denn jetzt wieder, stand der Kratzbaum schon immer da und mir im Weg, schrei schrei schrei? Es hat nun eine Weile gedauert, bis ich verstanden habe, was sie will und was sie beschäftigt. Und ob sie vielleicht Angst hat oder Schmerzen. Nun kann ich ihre Äußerungen besser deuten, das ist wichtig, denn sie ist ja auch herzkrank.

Babette wurde vor langer Zeit draußen orientierungslos umherirrend aufgegriffen und ins Tierheim gebracht. Obwohl sie tätowiert ist, hat sich kein Besitzer gemeldet. Anscheinend hat niemand mehr nach ihr gesucht. Sie war sehr lange im Tierheim. Obwohl man sich da gut um sie gekümmert hat, war das natürlich keine gute Situation für sie. Sie war dann einmal vermittelt, kam aber wegen ihrer Schreierei zurück. Sie wurde damals auch in einer Tierklinik vorgestellt, die eine Herzerkrankung diagnostiziert hatte. Als ich sie abgeholt habe, sind wir gleich mit ihr zu Dr. Grappendorf, um sie gründlich untersuchen und auch ein Blutbild machen zu lassen. Das hat unseren Verdacht bestätigt, dass sie auch an CNI leidet, ihre Nierenwerte nicht mehr die besten sind. Aber gut, sie ist alt, da gehört das quasi dazu. Die Anzahl und Art der Herzmedikamente wurde angepasst. Sie wird nur noch palliativ behandelt, Lebensqualität geht vor Lebenszeit. Sie darf fressen, was ihr schmeckt (Nierendiät schmeckt ihr nicht) und bekommt die Medikamente, die ihr gut tun.

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Man kann sich nun fragen, ob es nicht besser ist, eine alte und blinde und fast taube und herz- und nierenkranke Katze einzuschläfern. Hat sie denn noch Lebensqualität? Oh ja, die hat sie. Sie frisst gut, mag am liebsten Biopute frisch. Und sie freut sich einfach so, dass sie nun ein Zuhause hat. Beschäftigt man sich mit ihr, schnurrt sie ununterbrochen. Sie ist eine so dankbare und liebe Katze, da nimmt man das Geschrei einfach in Kauf. Und sie will leben, es geht ihr trotz Herz- und Nierenerkrankung gut. Ich weiß, das kann von einem zum anderen Tag vorbei sein, damit muss man in dem Alter rechnen. Aber umso mehr freut man sich noch über jeden Tag mit ihr. Ich wurde auch gefragt, ob es sich denn noch lohne, so eine alte Katze zu adoptieren. Aber ja, wir werden entlohnt. Mit Babettes Zuneigung. Und man weiß ja nie, wie viel Zeit bleibt. Es können viele Monate sein wie bei Felix, Lady, Barbarossa und Bea. Oder auch nur Tage, wie bei Zippy.

Adieu – liebe Lady

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Am 1. Mai Heute war Dein (mutmasslicher) Geburtstag und Dein Todestag gleichzeitig. 20 Jahre alt bist Du geworden, mein altes Mädchen, meine liebe Lady.
Vor 16 Monaten kamst Du zusammen mit Felix zu uns. Das Frauchen gestorben, das Herrchen gestorben und Du kamst ins Tierheim. Kein gutes Ort für Dich. Du hast die Welt nicht mehr verstanden und hast dort in der Personaltoilette des Tierheims nur gefaucht und Dich gefürchtet. Als Du zu uns kamst, bist Du auch erst einmal im Bettkasten verschwunden. Aber wir haben uns schnell angefreundet, weil Du gemerkt hast, dass ich auf Dich acht gebe. Dein Kumpan Felix hat Dich nicht so gut behandelt und Du warst dann eigentlich ganz froh, als er mehr draußen als im Haus war. Du warst zu allen freundlich, aber distanziert. Hast Deine kleinen Spaziergänge gemacht, ein bisschen Sonnenbaden, ein Häppchen essen, schön das Näschen putzen, das wars. Eine echte Lady eben.
Im Januar haben wir gemerkt, Du wirst so langsam tüddelig. Taub warst Du schon von Anfang an, aber Du wurdest langsam auch ein bisschen vergesslich. So hast Du nicht mehr gewusst, zu was ein Katzenklo da ist. Wir haben uns darauf geeinigt, dass Du dann eben auf Krankenunterlagen pinkelst. Und das hast Du auch brav gemacht, meistens zumindest. Du mochtest Du nur ein Futter und das nur, wenn die Dose frisch auf war. Und hast fünf Minuten nach dem fressen schon wieder vergessen, dass Du ja schon gefressen hattest. Auch das war kein Problem für uns, wir haben Dir gerne paketweise Gourmet Gold gekauft. Die Katzenband hat sich gefreut, wenn sie die Reste dann fressen durfte. Aber es ging Dir noch gut, Du hast Anteil am Leben genommen, konntest Dich schmerzfrei bewegen und auch sonst war alles gut, dem Alter entsprechend.
Letzte Woche dann dachte ich schon, Dein letztes Stündlein hat geschlagen, Du bist gestolpert und umgekippt. Aber Du hast Dich wieder berappelt. Du hattest einen Schnupfen, Deine kleine Freundin Sofie hat Dich vermutlich angesteckt. Du bekamst Medizin und es wurde wieder besser. Ich habe noch eine ganz große Kiste Krankenunterlagen und 80 Dosen Gourmet Gold gekauft – ich habe noch mit Dir gerechnet. Gestern abend hast Du ein ganzes Döschen mit Appetit gefressen, bist rüber ins Katzenzimmer, wieder zurück, hast Dich geputzt und dann auf Deiner Decke zusammen gerollt. Wie immer eigentlich.
Heute am ganz frühen Morgen bin ich rein, wie immer habe ich mal nachts nach Dir geschaut, mit einem Happy Birthday auf den Lippen. Du lagst in Deinem Körbchen und hast geschlafen. Neben Dir Erbrochenes mit Blut, geronnenem Blut. Du mochtest nicht fressen und ich wusste, es ist so weit.
Heute war tagsüber kein TA da, erst abends. Ich musste heute kochen, wir haben ein Catering am Samstag. Aber ich habe alle halbe Stunde nach Dir gesehen, Du hast ruhig dagelegen, ruhig geatmet, keine Atemgeräusche, kein Wasser in der Lunge oder im Bauch. Dein Herzchen hat gleichmässig geschlagen. Ich hab Dich gestreichelt, Du hast geschnurrt und hast dann wieder geschlafen. Irgendwann bist Du in die Katzenhöhle umgezogen, Du wolltest Deine Ruhe. Nachmittags habe ich mich kurz hingelegt. Als ich wieder nach Dir gesehen habe, lagst Du im Klo, auf der Krankenunterlage und warst tot. Ich bin sicher, Du hast nicht gelitten. Du wolltest noch aufs Klo, das ging nicht mehr. Sterbende Katzen ziehen sich oft aufs Klo zurück, ich weiß nicht, warum. Auch wenn ich es schade finde, dass ich nicht bei Dir sein konnte, ich denke, Du hast das so gewollt. Wolltest eben ganz ladylike aus dieser Welt verschwinden.
Ich habe Dich dann noch lange im Arm gehalten, um ganz sicher zu sein, dass Deine kleine Katzenseele ihren Weg findet.
Du warst ein ganz feines Mädchen, ein richtiger Schatz. Auch wenn klar war, unsere gemeinsame Zeit wird begrenzt sein, weine ich um Dich. Ich werde mich nie an den Tod gewöhnen, obwohl er doch dazu gehört.
Jens hat Dich unter dem Kirschenbaum begraben, er blüht so schön im Moment. Der richtige Platz für Dich. In der Nähe von Felix, aber nicht zu nahe, nicht dass er Dich doch noch mal haut.
Noch nicht heute, aber sicherlich bald werde ich dankbar sein, dass sich mein Wunsch für Dich, hier in Deinem Zuhause in Frieden sterben zu können, erfüllt hat, auch ohne mich. Du hattest ein langes, überwiegend glückliches und gesundes Leben. Kein Grund traurig zu sein, dass es nun zu Ende ist. Und doch bin ich es.

Eddie – armer Niemandskater

Seit ein paar Tagen ist Eddie bei uns, ein scheuer Niemandskater….

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Er ist draußen aufgewachsen und ist im November 2013 an unserer Futterstelle aufgetaucht. Wir haben ihn kastrieren lassen, er kam dann wie all die anderen auch wieder raus. Im letzten Frühjahr ist uns dann aufgefallen, dass er den Kopf schief hält, das kam plötzlich. Aber es schien ihm gut zu gehen und wir haben ihn dort gelassen, wo er war. Im Sommer haben wir ihn so gut wie gar nicht mehr gesehen. Erst im Herbst ist er mal wieder aufgetaucht, da ging es ihm auch ganz gut. Über den Winter hat er sich den Bauernhofkatzen angeschlossen und dort im Kuhstall gelebt. Mitte Februar haben wir ihn wieder gesehen, da haben wir gemerkt, es stimmt was nicht mit ihm. Einmal haben wir ihn selbst fast überfahren. Da saß er auf der Straße, ist gar nicht weggegangen. Dann hat er gemerkt, da ist was, hat sich im Kreis gedreht, wusste nicht wohin und ist dann weggelaufen. Da wussten wir, wir müssen was tun, er scheint erblindet zu sein. Fast drei Wochen lang haben wir dann versucht, ihn einzufangen. Vor ein paar Tagen hatten wir dann Glück.

Erst war Eddie im Bad, das ist ja unsere Quarantäne mit Schleuse. Er war total verrotzt, dreckig und stinkend, hat gesabbert und sich am ganzen Körper gejuckt. Und er ist scheu, was die ganze Sache nicht gerade einfach macht. Nun ist er ins Gästezimmer umgezogen, da ich da mehr Zeit mit ihm verbringen kann und ihn auch besser beobachten kann. Und da habe ich bemerkt, er scheint nicht komplett blind zu sein. Nachts ist er sehr unruhig, er will unbedingt wieder raus. Eddie wird nun erst mal gepäppelt, dann bringen wir ihn zu einer Generaluntersuchung in die Tierklinik. Um herauszufinden, was er hat, werden wir eine Stange Geld brauchen. Vielleicht ein MRT machen müssen.

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Die Erlöse im März werden gebraucht für….

die Tierarztrechnung von 515,79 EUR für die Behandlungen von Beppo, ein Blutbild für Lise und die Behandlung von Willi, der gebissen wurde. Dann noch mal 250,08 EUR für die Kastration und Notfallbehandlung von Rabe und die Diagnose Sofie, die ja einen Kreuzbandriss hat.

Aber erst mal zu Rabe. Uns ist aufgefallen, dass der immer ruppiger und rabaukiger wurde. Er hat überall markiert und alles vollgepinkelt. Wir waren wirklich ratlos, was mit ihm los ist. Denn wir sind natürlich davon ausgegangen, dass er kastriert wurde, als ihm vor 1,5 Jahren die Nägel aus seinem operierten Beinchen entfernt wurden. Und man hat auch nichts gesehen und er hat auch nicht nach unkastriertem Kater gerochen. Ich hab dann doch mal gefühlt. Und uuups, da war was. Also mit ihm in die Tierklinik und tatsächlich, er war nicht kastriert. Das wurde dann erledigt. Abends hat Rabe immer noch ein bisschen geblutet und am nächsten Tag war dann dort ein Bluterguss und er hatte auch etwas Fieber. Er bekam dann Antibiotika, das Fieber ging weg und alles schien gut. Einige Tage später, an einem Samstag, wieder Fieber, recht hoch, er schien auch Bauchweh zu haben, war aber noch munter und hat gefressen. Als dann man nächsten Tag das Fieber auf 41,4 gestiegen ist, sind wir mit ihm mit Blaulicht in die Tierklinik gerast. Der Doc hat ihn abgetastet, hat nichts gefunden. Also Blut abgenommen. Ich habe dann auf einem Ultraschall bestanden und beim rasieren des Bauches ist es dann gesprudelt, ein Abzess im Bauchraum. Dann war die Ursache klar, Blutvergiftung. Nach fast 14 Tagen mit einer Wunde so groß wie ein Euro-Stück und mehrmals täglicher Wundspülung ist Rabe wieder wohlauf.

Lise hat Streu gefressen, was nie ein gutes Zeichen ist. Ein Blutbild hat gezeigt, eine leichte Anämie, nun ist aber wieder alles gut. Und unser Willi wurde von dem blinden Nikos gebissen. Eigentlich keine große Sache, aber Katzenbisse sind natürlich nicht nur bei Menschen gefährlich und können fiese Entzündungen verursachen. Und da Willi so gejammert hat (er ist ein eher dramatischer Typ) und wir sicher gehen wollten, dass er sich nicht bei der Attacke von Nikos eine Rippe angebrochen hat, sind wir mit ihm in die Tierklinik gefahren. War aber alles gut, nur eine kleine Bisswunde. Nikos ist ja auch kein Krokodil….

 

„MIMMIs Katzenhilfe“ geht bald an den Start

„Ich finde toll, was Du machst, aber ich hab schon genügend Katzenbettchen, darf ich Dir so etwas überweisen?“ bin ich neulich gefragt worden. Ehrlich gesagt war mir das unangenehm. Wenn es einen Verein gäbe, dann wäre das was anderes… Dann könnte man das sauber abrechnen, eine Zuwendungsbescheinigung ausstellen und auch sonst die Vergünstigungen nutzen, die ein Verein manchmal bekommt. Dann könnten auch alle Erlöse von MIMMIs direkt an den Verein gehen. Und wir könnten vielleicht auch noch Steuern sparen. Denn nur ein Teil der Kosten für die Pflegekatzen können über die Erlöse von MIMMIs Katzenshop gedeckt werden. Den „Rest“ bezahlen wir aus eigener Tasche von unserem voll versteuerten Einkommen. Und das tut manchmal ganz schön weh, es handelt sich ja immer um ganz schön viel Geld….

Da die Gründung eines Vereins also nur Vorteile hat, haben wir eine Satzung entworfen und dem Finanzamt zur Prüfung geschickt. Nachdem wir da grünes Licht bekommen haben, schreiten wir am 14. Februar zur Tat und gründen den Verein. Dann geht die endgültige Satzung und das Gründungsprotokoll wieder an das Finanzamt. Und wenn dann die Bestätigung der Gemeinnützigkeit vorliegt, kann es richtig losgehen.

Natürlich stellen wir dann alle Infos bei MIMMIs ein.

Abschied von unserem Beppo

2013-11-15-beppo2Vor kurzem mussten wir uns von unserem Beppo verabschieden – uns blutet immer noch das Herz.
Beppo stammt aus einem kleinen Dorf in den Haßbergen und wurde im Sommer 2013 geboren. Im Herbst hatte er dort einen schweren Unfall, er kam unter ein Garagentor. Sein Herrchen hat ihn zwar gefunden und befreit, aber der kleine Kerl war schwer verletzt. Er hat ihn dann gleich zum Tierarzt gebracht, er wurde dort aber nicht richtig behandelt. Nach fast zwei Monaten kam dann Beppo zu uns, da sein Herrchen selber sehr schwer krank war und Beppo an einer Blutvergiftung zu sterben drohte, sein Beinchen war gequetscht und er hatte eine große Wunde am Bauch, die aber heilte.
Wir haben Beppo dann bei Dr. Grappendorf mit Unterstützung der Tierhilfe Schweinfurt operieren lassen können. Nach einer doch recht langen Rehabilitationsphase konnte Beppo wieder laufen, zwar nur auf dreieinhalb Beinen, aber es ging. Da Beppos Verletzungen einmal quer über den Bauch gingen, hatte er immer Probleme mit dem pinkeln, er hat quasi quer gepinkelt, immer aus dem Katzenklo raus. Aber auch das wurde besser und als Beppo dann raus durfte, war es eh kein Thema mehr. Wir hatten einen Ultraschall und auch ein Röntgenbild damals machen lassen, um zu sehen, dass er sonst keine weiteren Schäden hat. Beides war unauffällig.
Kurz bevor Beppos Herrchen dann im Januar 2014 gestorben ist, hat er sich noch gewünscht, dass Beppo immer bei uns bleiben kann. Er hatte ihn bei uns noch zweimal besucht und Beppo hat es bei uns auch gefallen. Klar, dass wir das versprochen haben.
Beppo war Anfang Dezember 2014 irgendwie ruhiger als sonst. Wir dachten, sein Beinchen würde ihm weh tun oder er hätte sonst ein Problem, aber der Doc hat nichts gefunden. Er meinte auch, alles ok mit den Pinkelorganen. Mitte Dezember dann hatte Beppo eine schwere Zahnfleischentzündung. Wir sind wieder mit ihm in die Tierklinik, er bekam AB und Cortison und alles wurde schnell wieder gut, Weihnachten war nichts mehr zu sehen.
Am vergangenen Dienstag waren wir mit Lise in der TK. Da Beppo wieder etwas gespeichelt hat und sich nicht ins Maul gucken lassen wollte, haben wir ihn mitgenommen. Er hatte wieder etwas abgenommen, aber nicht dramatisch. Beppo hat nie mehr als 2,5 kg auf die Waage gebracht, er war immer ein schlechter Esser und ein dürrer Hering. Am liebsten mochte er Käsebrot, aber das ist ja keine Ernährung für eine Katze.
Beppo bekam noch mal AB. Blut haben wir keines abgenommen, es gab dazu keinen Grund.
Am Mittwoch ging es Beppo nicht gut, aber er hat ein bisschen gefressen und ist raus. Am Donnerstag hatte er sehr großen Durst. Ich dachte, das liegt daran, dass er Hunger hat, aber aufgrund der Entzündung im Maul nicht fressen will. Er lag nur noch draußen in seinem Körbchen, das wir dick mit Schaffellen und Snugglesafe gewärmt hatten und wollte auf keinen Fall im Haus sein. Am Freitag früh hab ich ihn dann gepackt und wir sind die Tierklinik. Beppo war kalt und roch komisch. Ich dachte mir schon, er hat Probleme mit den Nieren oder Diabetes.
Der Doc hat Blut genommen und eine schlimme Diagnose, totales akutes Nierenversagen. Hämatokrit jenseits der Nachweisgrenze, Harnstoff ebenso, dazu noch eine leichte Anämie. Grappendorf meinte, absolut aussichtslos. Die Körpertemperatur war bei 36.0, obwohl ich ihn die ganze Zeit im Wärmebettchen hatte. Es war ein ganz schneller und dramatischer Verlauf.
Wir haben Beppo dann gleich in der Tierklinik einschlafen lassen.
Wo ist denn mein Beppo? So hat Dich Dein Herrchen immer begrüßt. Und ich denke, er hat Dich nun zu sich gerufen. So kannst Du ihm die Füße wärmen und Ihr könnt wieder zusammen Käsebrot essen wie früher.
Beppo, wir haben Dich sehr sehr gerne gehabt und ich habe lange gehadert und überlegt und mit KatRin gesprochen, ob wir doch noch etwas hätten tun können für Dich. Ob wir etwas übersehen haben. Du warst noch keine zwei Jahre alt, zu jung für Nierenversagen. Wir denken aber nun, nein, wir hätten nichts tun können. Seine Nieren waren sicher durch die wochenlangen Entzündungen nach dem Unfall, durch Schmerzmittel und Medikamente geschädigt. Noch nicht so, dass man es hätte merken können, aber eben so, dass nun die letzte Entzündung zu viel war oder dass eben doch etwas mit den Pinkelorganen nicht gestimmt hat.
Bepperle, grüß mir Dein Herrchen von uns. Nun seid ihr zwei wieder zusammen. Das ist uns ein Trost.