Das Flöggsche stellt sich vor

Flöggsche heist auf hochdeutsch Flöckchen und ist pfälzisch. Aber Flöggsche kommt nicht aus der Pfalz, sondern einige Dörfer weiter. Ihr Herrchen ist verstorben, ein netter Nachbar hat sich noch gekümmert, aber das ging auf Dauer nicht. Zumal da die schöne Katzendame kein warmes Plätzchen mehr hatte und draussen leben musste.
Dazu kommt, dass Flöggsche krank ist, leider sehr viel kränker als wir dachten.
Die Erben des alten Mannes haben das Flöggsche zwar zu meiner Tierärztin gebracht, da die Ohren wirklich schlimm aussahen. Aber sie konnte nicht operiert werden, da anschliessend keiner wusste, wohin mit ihr.
Als mir meine Tierärztin das erzählt hat, haben wir sofort gesagt, das geht nicht, wir holen sie. Es wurde dann auch richtig kalt und das Kätzle ist zu uns ins Bad gezogen.

Wir haben gleich noch Blut nehmen lassen, das sah gut aus und sie war auch nicht alt, vielleicht fünf.
Eine Woche später war Flöggsche ein bisschen gepäppelt und konnte operiert werden. Da sie laut Bluttest nicht kastriert war, wurde die Bauchdecke geöffnet. Aber da war nichts. Eine Narbe war aber auch nicht zu sehen. Aber eine veränderte Milz, kein Tumor sichtbar, aber sie sah nicht normal aus. Also haben wir beschlossen, die Milz entfernen. Sie wurde dann histologisch untersucht, ein Glück kein Hinweis auf Tumorzellen.
Die Öhrchen wurden amputiert, so weit es ging. Auch das wurde eingeschickt. Leider Plattenepithelkarzinom und auch noch Fibrosarkom. Also schlechte Aussichten.
Aber dem Flöggsche geht es gut, sie hat die große Op prima weggesteckt und wir versuchen jetzt mal Horvi, vielleicht hilft ihr das ein bisschen.

Das eine Ohr heilte nicht gut und da war ein Knubbel, der immer größer wurde. Aber der Knubbel war heiss und ich hatte die Hoffnung, vielleicht doch ein Abszess. Und so war es auch.
Nun hoffen wir einfach, das Flöckchen hat noch eine gute Zeit bei uns. Sie möchte gar nicht aus dem Bad raus und fürchtet sich auch vor den anderen Katzen. Aber wir können sie dann ja an der Haustüre rauslassen, da kann sie dann in den Feldern rumstromern und hat ihre Ruhe (der Rest ist ja auf dem Grundstück).
So ist der Plan.
Wir möchten sie noch nicht aufgeben, sie ist auch so ein Schatz und geniesst die Zuwendung und die Wärme.

Die Erlöse aus den Weihnachtsverkäufen brauche ich, um die Tierarztkosten für das Flöggsche zu bezahlen. Meine Tierärztin hat echt einen humanen Preis gemacht, die Erben haben auch etwas bezahlt, aber es ist noch ein Batzen übrig und zwar folgendes:

  • Blutprobenentnahme (13,50 EUR)
  • Blutbild, Test FIV/FeLV, Bestimmung, ob kastriert (69,44 EUR)
  • Chip (20 EUR)
  • OP Kastrationsversuch und Milzentfernung (150 EUR)
  • Histologische Untersuchung Milz und Ohrrand (110 EUR)
  • Nachuntersuchung (18,60 EUR)
  • Baytril (14,71 EUR)
  • Horvi-Ampullen (76,92 EUR)

    Also kauft Euch und Euren Fellnasen was Schönes! Wie immer geht vom Verkaufspreis nur der Wareneinkauf, die Mehrwertsteuer und das Porto weg, alles andere geht an die Katzenkasse, also an MIMMIs Verein.